Samstag, 31. Juli 2010

Der Gral stinkt

und die Gralsburg ist ein Horrorkabinett. Parzival irrt durch die Lande.
In der Reutlinger Stadtbibliothek hatte ich 3 Stunden Aufenthalt. Ich nahm Platz auf dem blauen Sofa und machte wieder mal Performance, typische Blaumann-Performance, die im Verborgenen bläut.
Ein alter Herr setzte sich dazu und interessierte sich. Das kommt selten vor. Er hieß wie ein berühmter Ketzer.
Das Buch habe ich in der Mitte geteilt, so dass es nacher noch 2 Blätter umzublättern gibt.

Freitag, 30. Juli 2010

Rasant

blättert sich dieses Buch. Parzival geht jetzt in die Lehre bei Graukopf Gurnemanz und seiner Tochter. Ein bisschen Siegfried, ein bisschen Narziss-und-Goldmund, ist halt Weltliteratur.
Die Hälfte hab ich übrigens noch nicht, das sieht nur so aus, weil das Zunähen dick macht.
Umblättern darf ja jeder.

Donnerstag, 29. Juli 2010

Everybody's playing Happy Freud


Die Geschichte von Sigune und ihrem Lover ist - ach - eine traurige. Adolf Muschg muss öfter "ach!" sagen beim Erzählen. Mehr als traurig ist sie aber peinlich, komisch, schrecklich.
Eine Figur wie Sigune ist richtig gruselig. Da fällt mir kein anderes Wort ein.
Herzeloyde: verwitwet, entjungfert, geschwängert, verlassen, erneut verwitwet, entbunden, brutpflegend - als das Kind ausfliegt, fällt sie tot um.
Das ist ein wirklich spannendes Buch. So banal muss ich das sagen. Mir fehlt das Vokabular für so eine Literatur.

Mittwoch, 28. Juli 2010

Parzivals Geburt


ist wüst und blutig.

Dienstag, 27. Juli 2010

Der Zauberer Zwackelmann


- ach nein - Klingsor heißt er und besucht die verlassene hochschwangere Herzeloyde auf eine cup of tea.
Während Sigune, das Gralsjüngferchen, ein i-phone in ihrer Bibliothek findet, zwischen Tristan und Isolde. Früher sagte man halt Zauberspiegel dazu.
Überhaupt erzählt A. Muschg, der Autor, ausführlich von dieser Sigune. Wie sie lernt und wächst. Wohin wohl ...
Sie stickt auch, in ihrem finsteren Turmkämmerchen.
Und gestern hätte ich um ein Haar eine Wespe eingenäht. Fast hätte sie mich in den Finger gestochen.

Montag, 26. Juli 2010

Gralskatzen


.. und fremde Kater. Paarungen, Schwängerungen. Die Kater ziehen weiter. Was die Pieta über Söhne und Erlöser zu sagen hat, so unter uns Frauenzimmern.
Parzival hat seinen Namen schon, bevor er gezeugt wird.
Die Männer kommen schlecht weg in dieser Geschichte, bisher. Sofern sie Ritter sind. Andere kommen nicht vor. Ausnahme: Burggraf Der Kyberg, der, wie schon gesagt, das Drecksgeschäft machen muss. Haus und Hof zusammenhalten.
Jetzt will sie einen Schweighof beziehen, die Herrin. Mitten im Wald. Um ihren ungeborenen Sohn von allem Rittertum fernzuhalten. Und wer muss alles richten? Der Kyberg.


Donnerstag, 22. Juli 2010

Herzeloyde


heißt die Königin-Witwe von Waleis (Wales?). Die Braut trägt schwarz, da der König-Gemahl auf der Hochzeitstreppe verstarb. Sie ist gekommen, um zu fordern und zu befehlen - ausführen und durchsetzen muss der Burggraf Der Kyberg. (Er heißt mit Vornamen Der und mit Nachnamen Kyberg? Ein deklinierbarer Vorname?) Der Kyberg ist alt und das Drecksgeschäft wird Dem Kyberg zu viel. Ein neuer Mann muss her für die Jungfrau-Königin-Witwe. Also wird ein Turnier ausgerichtet. Wie bei Turandot, oder so ähnlich.
Viele Ritter-Könige-Abenteurer eilen herbei. Darunter auch der Pferdefüßig-Leibhaftige mit Namen Herr Lähelin. (Belesene kennen vielleicht den Herrn Sintram.
Sintram heißt der böse Gutsherr auf Fors, mit dem schwerfälligen Körper, den langen Affenarmen, dem kahlen Kopf und dem häßlichen, grinsenden Gesicht, der nichts Schöneres kennt als Unfrieden stiften.
Sintram heißt er, der nur Landstreicher und Raufbolde als Knechte annimmt, der nur keifende, verlogene Mägde in seinem Dienst hat, er, der die Hunde bis zur Raserei quält, indem er ihnen Knopfnadeln in die Schnauze steckt, der sich am glücklichsten zwischen bösen Menschen und wilden Tieren fühlt.
Sintram heißt er, dessen schönstes Vergnügen es ist, sich wie der leibhaftige Teufel auszukleiden mit Hörnern und Schwanz und Pferdefuß, und der dann plötzlich aus den dunklen Ecken, aus dem Backofen oder hinter dem Holzschober hervorstürzt, um furchtsame Kinder und abergläubische Frauen zu erschrecken.
Sintram heißt er, der sich freut, wenn er alte Freundschaft in flammenden Haß verwandeln und die Herzen mit Lügen vergiften kann.
Sintram heißt er —und eines Tages kam er nach Ekeby.)
Es kommt auch einer ungerufen zufällig des Wegs, er heißt Gahmuret, und er ist der Auserwählte. Typisch. Die alte Geschichte. Der Hallodri, der Geheimnisumwitterte, der Frauenheld, der Muttersohn - den will sie also unbedingt, die Königin-Witwe, wie schon viele andere Königinnen, Witwen vor ihr.
Der Kyberg ist not amused. Dieser Herr wird ihn nicht entlasten.
Nun nimmt das Unheil seinen Lauf ...

Mittwoch, 21. Juli 2010

Endlich





Rosengärten, Kampfkater, Kemenaten, Nachtgeschirre=Brunzkacheln, Burggrafen, Hohe Frauen, Turniere, Hauen und Stechen, ...
Da die ganze fertig zugenähte Bibliothek jetzt in Reutlingen steht, muss ich neu anfangen.

Mittwoch, 7. Juli 2010

Schöne Karten


Jemand fragte, ob man auch in den Büchern blättern kann?
Das könnt ihr ja mal versuchen.