Donnerstag, 22. Juli 2010

Herzeloyde


heißt die Königin-Witwe von Waleis (Wales?). Die Braut trägt schwarz, da der König-Gemahl auf der Hochzeitstreppe verstarb. Sie ist gekommen, um zu fordern und zu befehlen - ausführen und durchsetzen muss der Burggraf Der Kyberg. (Er heißt mit Vornamen Der und mit Nachnamen Kyberg? Ein deklinierbarer Vorname?) Der Kyberg ist alt und das Drecksgeschäft wird Dem Kyberg zu viel. Ein neuer Mann muss her für die Jungfrau-Königin-Witwe. Also wird ein Turnier ausgerichtet. Wie bei Turandot, oder so ähnlich.
Viele Ritter-Könige-Abenteurer eilen herbei. Darunter auch der Pferdefüßig-Leibhaftige mit Namen Herr Lähelin. (Belesene kennen vielleicht den Herrn Sintram.
Sintram heißt der böse Gutsherr auf Fors, mit dem schwerfälligen Körper, den langen Affenarmen, dem kahlen Kopf und dem häßlichen, grinsenden Gesicht, der nichts Schöneres kennt als Unfrieden stiften.
Sintram heißt er, der nur Landstreicher und Raufbolde als Knechte annimmt, der nur keifende, verlogene Mägde in seinem Dienst hat, er, der die Hunde bis zur Raserei quält, indem er ihnen Knopfnadeln in die Schnauze steckt, der sich am glücklichsten zwischen bösen Menschen und wilden Tieren fühlt.
Sintram heißt er, dessen schönstes Vergnügen es ist, sich wie der leibhaftige Teufel auszukleiden mit Hörnern und Schwanz und Pferdefuß, und der dann plötzlich aus den dunklen Ecken, aus dem Backofen oder hinter dem Holzschober hervorstürzt, um furchtsame Kinder und abergläubische Frauen zu erschrecken.
Sintram heißt er, der sich freut, wenn er alte Freundschaft in flammenden Haß verwandeln und die Herzen mit Lügen vergiften kann.
Sintram heißt er —und eines Tages kam er nach Ekeby.)
Es kommt auch einer ungerufen zufällig des Wegs, er heißt Gahmuret, und er ist der Auserwählte. Typisch. Die alte Geschichte. Der Hallodri, der Geheimnisumwitterte, der Frauenheld, der Muttersohn - den will sie also unbedingt, die Königin-Witwe, wie schon viele andere Königinnen, Witwen vor ihr.
Der Kyberg ist not amused. Dieser Herr wird ihn nicht entlasten.
Nun nimmt das Unheil seinen Lauf ...

2 Kommentare:

  1. Momentan lese ich nur abends. Spätabends. Im Bett. Weil ich müde bin, schlafe ich meistens nach drei Seiten ein.

    Bei dicken Büchern verliere ich dann immer den Faden.

    Vielleicht sollte ich auch nähen.

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  2. Eigentlich gehts mir auch so. Das geht nur tagsüber. Ist ja Kunst. Also Arbeit.

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